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Einmaliger Klang und viel Humor

Mittwoch, 28 September 2016 Eine fidele Truppe: Die Münchner Banjoband heizt ihren Zuhörern bei dem Benefizkonzert in Seehausen kräftig ein.

Sie sind schon eine fidele Truppe, die Mitglieder der Münchner Banjoband. Ein Orchester, wie es in Deutschland in dieser Form kaum ein zweites gibt. Die 16 älteren, aber äußerst lebhaften Herren sind im Schlager, Musical und Evergreens ebenso zuhause wie im Jazz, Skiffle-Songs und dem Rock’n Roll.

Ein Glücksfall, dass einer der Musiker Ulrich Willburger heißt, einst Seehausens Bürgermeister war – und Erster Vorsitzender von Mehrwert. Die Bürgerstiftung ist. Weil er seine Mannen für ein Benefizkonzert der Organisation in den Seehauser Gasthof Zum Stern holte, kamen rund 130 Besucher am Sonntag in den Genuss dieser mitreißenden
Musik – eine Gemeinschaftsveranstaltung der Bürgerstiftung und ded Garmisch-Partenkirchner/Murnauer Tagblatts, deren stellvertretende Redaktionsleiterin und Zweite Vorsitzende der Stiftung, Tanja Brinkmann, die Organisation übernommen hatte.

Typisch für das aus den USA stammende Banjo, von dem gleich eine ganze Reihe von Varianten vorgestellt wurden, ist dessen unverwechselbare Form und sein leicht scharfer, dominanter Klang. Mit schwungvollem Gesang, viel Humor und
zahlreichen Gags verstanden es die in schwarzem Outfit nebst gelber Schleife erschienenen Herren, ihrem Publikum
auf professionelle Weise einzuheizen. Mit knarzig-heiserer Stimme interpretierte etwa Uwe Reckmann das „Midnight
Special“, beim „Pagan Love Song“ trötete Bernhard Bohne herrlich schräg auf einer Kazoo, und Hans Dengler stellte beim „Mississippi De Alta Blues“ sein Jodeltalent unter Beweis. Dieter Rahner und Hans Dengler leisteten sich einen urkomischen Wettbewerb mit den „Duelling Banjos“, und das „Irish Medley“ war prädestiniert zum Mitklatschen für die Zuhörer, die beim Spider-Murphy-Hit „Renate“ zum Mitsingen aufgefordert wurden.

Als „eine der größten Bratpfannen, die es gibt“ bezeichnete Bandleader Michael Dachsel das achtsaitige „Cello-
Banjo“, wogegen er das kleine „Ukulele-Banjo“ kräftig durch den Kakao zog: „Es hat noch kein Hersteller geschafft, dass man mehr als zwei Stücke darauf spielen kann. Deshalb werden die hinterher alle weggeschmissen“, scherzte er. Seinen Höhepunkt fand das Konzert in den Stücken „Rock around the clock“ und der Zugabe „Schnucki, ach Schnucki“ – bei letzterer sprengte die Sangeslust des Publikums schier keine Grenzen.

Als Schirmherr der Veranstaltung fungierte der stellvertretende Landrat Martin Wohlketzetter (SPD) aus Farchant, und Georg Fink, Vorsitzender des Stiftungsrates, verwies auf die Erfolge von Mehrwert. Die Bürgerstiftung, die vor zehn Jahren mit einem  Stammkapital von 100 000 Euro begonnen hatte: „Inzwischen sind es drei Millionen Euro.“ Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Kinder- und Seniorenbereich, hinzu kommen die Unterstützung von Bedürftigen und der Tafel. Allein 70 000 bis 80 000 Euro kommen durchschnittlich jedes Jahr durch die mit dem Tagblatt gemeinsam initiierte Weihnachtsaktion  zusammen. Die Musiker, die an diesem Tag kostenlos aufgetreten waren, verabschiedete Fink mit Kräuterlikör und  geschnitzten Edelweißen. Insgesamt zählten die Veranstalter rund 1500 Euro an Eintrittsgeldern in ihrer Kasse – Geld, das die Bürgerstiftung für ihre Projekte gut brauchen kann.

Heino Herpen

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